Glockenturm Heilig–Geist Kirche
Hanau Großauheim, Deutschland
Zentrale Ideen des Entwurfes sind Raumwirkung und Zeichenhaftigkeit. Mit seiner Positionierung im städtebaulichen Umfeld trägt der Glockenturm zur Arrondierung eines tatsächlichen Kirchplatzes bei und ergänzt das Ensemble der Bestandsgebäude in selbstverständlicher Weise. Mit seinem schlanken Korpus und dem aufgesetzten Kreuz erzielt der Turm eine weithin sichtbare Signalwirkung im Stadtviertel.
Der Glockenturm bleibt dabei zurückhaltend in seiner Erscheinung. Die Materialität des Turms und seine scheibenartige Fügung beziehen sich auf die verwandten Elemente in der Konstruktion der Bestandsgebäude. Die grazilen Proportionen des Kreuzes wirken unaufdringlich und subtil.
Der Korpus des Glockenturms kann als konventionelle Stahlbeton- Konstruktion ausgeführt werden. Die Fassade des Turms erhält eine Ziegelvormauerung. In den Fugen der scheibenartigen Wände werden lamellenförmige Schalläden angebracht. Die einzelnen Lamellen der Schalläden verändern von unten nach oben ihre Neigung und öffnen sich dadurch im direkten Bereich der Glocke.
Innerhalb des Turms ist eine Stahltreppenanlage mit einem Revisionspodest unterhalb der Glocke angebracht. Die Metallflächen des Kreuzes und der Schalläden bestehen aus vorpatiniertem Kupfer. Ziegel und Kupfer nähern sich in Oberflächenstruktur und Farbigkeit an die Materialien des Bestandes an.