Erweiterungsneubau Kreisverwaltung
Eutin, Deutschland
Typologie: Arbeiten
1.Preis
Der Erweiterungsbau fügt dem Ensemble aus denkmalgeschütztem Altbau und der Ergänzung aus den Jahren 1978/79 eine weitere Zeitschicht hinzu. Der Entwurf komplettiert mit einem ruhigen und zurückhaltenden Volumen die städtebauliche Figur und schließt sie nach Norden ab. Seine städtebauliche Setzung bezieht sich vorrangig auf den Altbau und eröffnet die Möglichkeit einer eventuellen nochmaligen Überformung für zukünftigeErweiterungen. Die Lage des Neubaus ermöglicht dann eine L- förmiger Erweiterung als Ersatz für Trakt II und III.
Arbeit
Maßgebliches Entwurfsziel ist eine zeitgemäße Arbeitsumgebung in flexiblen, natürlich belichteten und kommunikativen Räumen und kurzen Wegeverbindungen. Entsprechend des Raumprogramms werden dazu 41 Einzelbüros sowie 6 Doppelbüros tageslichtorientiert beiderseits einer Multifunktionszone aus Besprechungsräumen, Wartebereiche, Teeküchen und Druckerräumen angeordnet. Die topografischen Höhenunterschiede im Gelände ermöglichen auch im 1. UG belichtete Räume. Eine offene Treppe als Ort der Bewegung und Begegnung verbindet in der Mittelzone die Ebenen. Aufzug und dienende Räume sind als kompakter Funktionsblock stirnseitig zum Altbau orientiert. Hier beginnt auch die Brückenverbindung zum EG und 1.OG des denkmalgeschützten Hauses als Teil des Rundgangs zwischen Neubau und denkmalgeschütztem Altbau.
Nachhaltigkeit
Die Holzhybridkonstruktion des Gebäudes wurde dem Denkprinzip von Cradle to Cradle folgend entwickelt. Holz speichert CO2 über seinen Nutzungszeitraum. Die Verbindungsmittel zwischen den Holzbauteilen und anderen Bauteilen sind reversible ausgeführt, so dass die einzelnen Materialien verwertungskompatibel getrennt werden können. Der hohe Vorfertigungsgrad und die damit verbundene kurze Bauzeit sparen Ressourcen und Zeit. Die offene Holzkonstruktion im Innenraum schafft darüber hinaus ein behagliches Raumklima, das den Mitarbeitern der Verwaltung zugutekommt.